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Hessischer Sozialpreis 2023 verliehen

Förderprojekte | 13. November 2023

6 Gewinner für mehr Vielfalt im Zusammenleben gekürt

Hessen ist bunt: Das ist nicht nur eine Tatsache, sondern auch das Motto des Hessischen Sozialpreises 2023. Zu Recht: Gelebte Vielfalt erweitert unseren Horizont und ermöglicht es uns, neue Menschen, Kulturen, Meinungen und Weltanschauungen kennenzulernen. Mehr Vielfalt schafft Toleranz, Verständnis und gegenseitigen Respekt. Und das ist gerade in schwierigen Zeiten wichtiger denn je. Deswegen hat es sich der Hessische Sozialpreis in diesem Jahr zur Aufgabe gemacht, Menschen und Projekte auszuzeichnen, die Vielfalt durch innovative Ideen und kreativem Engagement leben. 

Wie das genau aussehen kann, das zeigen die insgesamt sechs Preisträger in diesem Jahr eindrucksvoll. Vier Haupt- und zwei Anerkennungspreise wurden bei der Preisverleihung am 13. November im Rathaus in Wiesbaden vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro stiftete wie jedes Jahr LOTTO Hessen und ermöglicht den Preis somit erst. „Menschen auszuzeichnen, die mit ihren Ideen und Herzensprojekten etwas für den gesellschaftlichen Zusammenhalt tun, sich stark machen für ein noch besseres Miteinander – das ist LOTTO Hessen ein großes Anliegen. Und genau dafür steht seit 2018 der Hessische Sozialpreis, den wir gemeinsam mit der Liga der Freien Wohlfahrtspflege ins Leben gerufen haben“, sagt Martin Blach, Sprecher der Geschäftsführung von LOTTO Hessen. 

Angebote und Projekte für alle

Der TC Laubach: Ein verdienter erster Platz des Hessischen Sozialpreis 2023

Den verdienten ersten Platz belegte beim diesjährigen Preis der Tennisverein aus der mittelhessischen Kleinstadt Laubach. 8.000 Euro gibt es für das inklusive Projekt „Tennis für Alle“, das Inklusion einen Mehrwert für Menschen mit und ohne Behinderung bietet – für alle eben. Das Projekt entstand dabei aus einer Not heraus. Vor ein paar Jahren noch stand der TC Laubach aufgrund schwindender Mitgliederzahlen kurz vor dem Aus. 2019 wurde deshalb „Tennis für Alle“ ins Leben gerufen und Menschen mit Behinderung zum Tennistraining eingeladen. Mittlerweile ist der Verein nicht nur stolze 260 Mitglieder stark, sondern auch voll inklusiv. Das war der Jury des Hessischen Sozialpreises 2023 den ersten Platz wert.

Ein Angebot für alle, egal wer man ist oder woher man kommt, wurde auch in Homberg (Efze) geschaffen: Ein „Öffentliches Wohnzimmer“, eine Art Cafè, ein Treff, um gemeinsam zu essen, zu spielen, miteinander Zeit zu verbringen. Ein gemütlicher Raum, um sich im Winter aufzuwärmen, für Jung und Alt, für alle Nationalitäten, für alle Menschen. Das Projekt der Diakonie, das kräftig durch die Stadt und vor allem durch viele Spenden und helfende Hände unterstützt wurde, belegte den zweiten Platz. Bei kleinen Snacks oder einer Tasse Kaffee wird über alles Mögliche gesprochen, Erfahrungen ausgetauscht, einander geholfen und voneinander gelernt. So kann sich hier jeder selbst verwirklichen, eigene Ideen einbringen, Neues und neue Menschen in ähnlichen oder ganz anderen Lebenssituationen kennen lernen - zu einer Zeit, in der Krisen, steigende Kosten und Energiepreise vielen Menschen das Leben schwer machen.

Im "Öffentlichen Wohnzimmer" in Homberg (Efze) ist jeder willkommen

Den dritten Platz (je 6.000 Euro) teilen sich in diesem Jahr die „Barrierechecker*innen“ aus Darmstadt und das Fuldaer Projekt „Brücken bauen in den Arbeitsmarkt“. Für ihr besonderes Engagement erhielten außerdem das Eltviller Schülerparlament und der Verein „Weilburg erinnert“ je einen Anerkennungspreis (je 1.500 Euro). Die Grundschüler*innen hatten kurzerhand einen Gebärdensprachkurs an ihrer Schule initiiert, nachdem bekannt wurde, dass gehörlose Kinder im neuen Schuljahr dazukommen werden. Die Engagierten von „Weilburg erinnert“ leisten wichtige Erinnerungs- und auch Präventionsarbeit, in dem sie die Krankenmorde der Nationalsozialisten im Raum Weilburg/Hadamar in Schüler-Theaterprojekten zum Thema machen.

Mit dem Hessischen Sozialpreis werden seit 2018 jährlich Vereine, Organisationen und Initiativen unter einem gesetzten sozialen Thema ausgezeichnet. Bewerben können sich Einzelpersonen, ehrenamtliche Initiativen, Vereine, Verbände, Organisationen, Schulen, Kommunen sowie Unternehmen, deren Projekt in Hessen mindestens sechs Monate vor Beginn der Bewerbungsfrist gestartet wurde. Wann die Bewerbungsfrist für den Hessischen Sozialpreis 2024 beginnt und welches Thema diesmal im Fokus steht, erfahren Sie hier. 

Die Preisträger 2023 in der Übersicht

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1. Platz: Tennisclub Laubach: „Tennis für alle“ (8.000 Euro)

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2. Platz: Diakonisches Werk des Kirchenkreises Schwalm-Eder: „Öffentliches Wohnzimmer“ (7.000 Euro)

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3. Platz: Gemeinnützige Perspektiva GmbH - Fördergemeinschaft Theresienhof für Arbeit und Leben: „Brücken bauen in den Arbeitsmarkt“ (6.000 Euro)

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3. Platz: Freundeskreis Theaterlabor INC e.V.: „Barrierechecker*innen - im Kopf geht’s los…“ (6.000 Euro)

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