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Tierische Mäher mit Biss

Förderprojekte | 16. Februar 2023

Umweltlotterie GENAU unterstützt die Seelbacher Ziegenkäserei

Seit fast 15 Jahren gibt es im mittelhessischen Lohra die Seelbacher Ziegenkäserei. Mehr als 100 Wiederkäuer gehören heute zum Betrieb, darunter eine kleine Herde Krainer Steinschafe, mehrere Kühe und natürlich Ziegen, die für Milch und Käse sorgen. Ganz nebenbei für mehr Artenvielfalt in der Region – mit Hilfe von GENAU.

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An die drei Kilogramm Gras frisst eine Ziege am Tag. Warum sich diesen Appetit nicht zunutze machen und obendrein etwas für die heimische Kulturlandschaft tun? Das dachten sich die beiden Gründer der Seelbacher Ziegenkäserei in Lohra-Seelbach, Claudia Smolka und Manuel Schwenzfeier, und setzen die Wiederkäuer ihres nachhaltig ausgerichteten Hofs seit einigen Jahren als Landschaftspfleger ein – auf den eigenen Weiden und Wiesen sowie angepachteten Streuobstflächen in der Gemeinde. Klarer Auftrag: das Gras kurzhalten, die Artenvielfalt dafür hoch. Denn mit ihrem Hunger verhindern die Vierbeiner das Zuwuchern des artenreichen Grünlands und lassen – anders als die maschinelle Mahd – immer ausreichend Blühfläche für Bienen, Falter und Vögel übrig. Der kleine Betrieb umfasst heute 65 Milchziegen, 30 Jungziegen, eine kleine Herde Krainer Steinschafe, zwei Ammenkühe mit mehreren Kälbern der Rasse „Rotes Höhenvieh“ und eine Sau mit Nachzucht, die in den Lohraer Ortsteilen Seelbach, Rollshausen und Kirchvers sowie auf Naturschutzflächen der Gemeinde Weimar weiden.  

Schutzkorsett für 50 Bäume

Doch leider finden die Wiederkäuer nicht nur Gras und Kräuter schmackhaft, sondern auch junge und alte Baumstämme. „Die Ziegen und Schafe machen da keinen Unterschied, sie verbeißen einfach jede Rinde“, erklärt Smolka. Und so haben sie und ihr Mann bislang häufig improvisiert und auch Materialien recycelt, um ihre Bäume behelfsmäßig vor dem Verbiss schützen zu können. „Dachlatten sowie Nut- und Federbretter sind allerdings nicht sonderlich haltbar, wenn man bedenkt, dass ein Apfelbaum über 100 Jahre alt werden kann. Da wir eine beständige, langfristige Lösung suchten, haben wir unser Weideprojekt bei der Umweltlotterie angemeldet“, berichtet die 40-Jährige. Ende Oktober glückte ihr Lottogewinn. Die damit verbundenen 5.000 Euro finanzieren nun etwa 50 Baumschützer. Dabei wird ein Pfosten aus heimischer Robinie als Stütze angebracht, der dann das metallene, ummantelnde Korsett zum Schutz des Baumes trägt. „Auf diese Weise schaffen wir eine perfekte Verbindung zwischen Nutztierhaltung und Naturschutz und können außerdem die Pflege der Streuobstwiesen mit den Weidetieren ermöglichen“, freut sich Smolka, die ihren Lottogewinn für die Natur immer noch kaum fassen kann. Vielleicht auch, weil es nicht der erste ist. Bereits 2019 hatte die Seelbacher Ziegenkäserei 5.000 Euro für ein Umweltprojekt bei GENAU gewonnen. 

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