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Unser Hesse für Tokio: Michael Dennis

Stories | 22. Juli 2021

Ab dem 24. August geht es auch für die deutschen paralympischen Athleten in Tokio um alles. Besonders stolz sind wir aber auf unsere Hessen, die sich in den unterschiedlichsten Disziplinen für die Sommerspiele am anderen Ende der Welt qualifizieren konnten. Ganz vorne mit dabei: Goalballer Michael Dennis – unser Hesse für Tokio!

Lange herbeigesehnt, endlich eröffnet: die Sommerspiele in Tokio. Dass auch Michael Dennis auf Medaillenjagd gehen wird, steht seit letzter Woche fest. Der sehbehinderte Goalballer aus Marburg ist einer von insgesamt 134 Nominierten für die Paralympics. Ab dem 24. August startet seine Goldmission.

Wir wollen Gold holen.

So eindeutig und klar wie bei den Goalballern sind die Ziele für Tokio wohl nur sehr selten gesteckt. „Wir wollen Gold holen“, sagt Michael Dennis, 28, der im Parateamsport für Sehbehinderte schon große Erfolge feiern konnte. Mit der deutschen Mannschaft wurde er 2017 Vizeeuropameister, 2018 Vizeweltmeister und 2019 vor heimischem Publikum in Rostock schließlich Europameister. Dennis, der für die SSG Blista Marburg in der Bundesliga spielt, denkt, dass es an der Zeit ist, nun auch bei den Paralympics Edelmetall zu gewinnen. Das letzte Mal liegt lange zurück, 1980 holte Deutschland im niederländischen Arnhem sogar Gold. Seither hat es keinen weiteren Medaillengewinn mehr gegeben. In Rio 2016 landeten Dennis & Co. auf dem sechsten Platz.

Als Ehepaar zu den Paralympics

Michael Dennis, der die größte Konkurrenz auf dem Weg zur Goldmedaille unter anderem in Brasilien, den USA und Titelverteidiger Litauen erkennt, ist auch deshalb so zuversichtlich, weil er sich in einer persönlichen Hochphase befindet. Im vorigen Jahr hat der ehemalige Vorsitzende der SSG Blista Marburg die Goalballerin Amanda Dennis geheiratet, die mit dem Team der USA in Tokio ebenfalls aufs Podest kommen will. Als Wohnort hat das junge Ehepaar Berlin ausgewählt: „Das ist eine Metropole, wo sich in Richtung einer englischsprachigen Community viel besser und schneller Kontakte knüpfen lassen als in Marburg.“
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Im Rahmen seiner Zugehörigkeit zur Bundesligamannschaft der SSG Blista sei er gelegentlich aber noch in Mittelhessen, und für sein ehrenamtliches Engagement als Vereinsvorsitzender hat er in Berlin schon einen Ersatz gefunden. Beim „Aktionsverein deutsche Goalball-Förderer“ ist Dennis, der aktuell sein Sportmanagement-Studium abschließt, für Marketing und Sponsoring zuständig. Doch erst einmal ruhen seine vielfältigen Aktivitäten, denn die unmittelbare Paralympics-Vorbereitung hat längst begonnen.

Foto: Mike Wenski

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