Magazin IM ÜBERBLICK
Zurück

GlücksSpirale fördert Wiesbadener Wahrzeichen

Förderprojekte | 08. Dezember 2023

100.000 Euro für die Bonifatiuskirche

Was wäre Wiesbadens Innenstadt ohne die rote Bonifatiuskirche? Diese Frage werden sich die Wiesbadener glücklicherweise erstmal nicht stellen müssen. Die eindrucksvolle Kirche am Luisenplatz wird in den nächsten Jahren aufwendig saniert, dank  Fördergeldern von LOTTO Hessen: 100.000 Euro fließen in den 68 Meter hohen Ostturm.

Schaut man von Wiesbadens Hausberg, dem Neroberg, in Richtung Innenstadt, ist sie kaum zu verfehlen: Mit ihren beiden schlanken, fast 70 Meter hohen Türmen in markantem Rostrot prägt St. Bonifatius seit knapp zwei Jahrhunderten das Wiesbadener Stadtbild. Heute ist das am nördlichen Rand des Luisenplatzes gelegene eindrucksvolle Gebäude die katholische Hauptkirche der Landeshauptstadt und für viele Gläubige und Besucher ein Ort der Begegnung.

Unverkennbar und momentan eingerüstet: die Türme der Bonifatiuskirche.

Das war mal anders: Nach dem Ende der Reformation  war das katholische Gemeindeleben in Wiesbaden beinahe nicht mehr existent – und nur wenigen vorbehalten. Ausschließlich Gäste von Rang erhielten die Genehmigung, die Messe zu besuchen, die damals mangels geeigneter Kirchenhäuser noch in verschiedenen Badhäusern abgehalten wurde. Den einheimischen Wiesbadenern hingegen war das untersagt. Wer außerhalb des kurmainzischen Gebietes an einem Gottesdient teilnehmen wollte, musste mit einer Geldbuße rechnen.

Erst 1788 gestattete Fürst Karl Wilhelm den Wiesbadener Bürgerinnen und Bürgern, an ersten Gottesdiensten teilzunehmen. 1800 entsprang daraus die Gründung der Pfarrei St. Bonifatius. Eine Kirche sollte im Jahr 1829 dazukommen. Doch der erste Bau stürzte bereits zwei Jahre später ein, noch vor seiner Vollendung. Ein neuer Versuch wurde im Jahr 1845 gestartet – und vier Jahre darauf war es so weit: Die Bonifatiuskirche wurde fertiggestellt und eingeweiht. Die beiden markanten Türme an der Südfassade folgten 1866 und stehen bis heute.

Erst wird außen, dann innen hübsch gemacht

Dass die Zeit an einem so alten Gebäude ihre Spuren hinterlässt, liegt auf der Hand. Das Jahr 2022 markierte den Beginn einer aufwendigen Sanierung, die bis heute in vollem Gange ist. Jahrelange Planungen und Voruntersuchungen waren dieser vorausgegangen. Um jeden noch so kleinen Schaden an der Fassade zu dokumentieren, wurden sogar Drohnen eingesetzt. Insgesamt fünf Jahre – so der Zeitplan für die Sanierungsarbeiten, der Westturm hat diese schon hinter sich. Im Moment ist der Ostturm an der Reihe, dabei helfen Mittel aus der Lotterie GlücksSpirale von LOTTO Hessen sowie Spenden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Fördergelder in Höhe von 100.000 Euro finanzieren aufwendige Putz-, Maler- und Steinarbeiten an der Südfassade des Ostturms. 

Hessens Tipper sind Denkmalschützer

Und danach? Gibt’s noch einiges zu tun. Eingangsportal, Mittelschiff, Apsis und Innenraum wollen ebenfalls renoviert werden. Mit Gerüsten und Folien rund um Teile des Kirchenäußeren werden sich die Wiesbadener in den kommenden Jahren also anfreunden müssen. Für einen guten Zweck allerdings, den Erhalt eines echten Wahrzeichens, das ebenso zur Stadt gehört wie der Kurpark oder die sprudelnden Quellen und Brunnen.

Dr. Brigitte Streich, Ortskuratorin Wiesbaden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Dorothee Hoffmann von LOTTO Hessen übergeben den symbolischen Scheck an Pfarrer Klaus Nebel.

Und das ist vor allem Ihnen, Hessens Tippern, zu verdanken: Mit jedem Tipp bei der GlücksSpirale werden Sie zum Denkmalschützer in Hessen, und auch aus den anderen Lotterien fließen Gelder ins Land. Allein im vergangenen Jahr kamen so mehr als 147 Millionen Euro aus Lotteriemitteln von LOTTO Hessen dem Gemeinwohl zugute. Neben Hessens Denkmälern profitierten davon auch Projekte aus den Bereichen Kultur, Sport, Soziales und Umwelt.

Das könnte Sie auch interessieren

u8Je94dxKfNUehggwajm52XrOuOGal0VIFIASkKvMcFXffu02VnBNS9D